Borussia Dortmund hat Cheftrainer Nuri Sahin nach der Niederlage in der Champions League gegen Bologna entlassen.
Der deutsche Verein hat seit der Winterpause vier aufeinanderfolgende Niederlagen in allen Wettbewerben erlitten. Die 2:1-Niederlage gegen Bologna am Dienstag war die dritte Niederlage in dieser Saison in der Champions League, wodurch Dortmund nun einen Sieg gegen Shakhtar Donetsk und hoffnungsvolle Ergebnisse aus anderen Spielen benötigt, um sich automatisch für das Achtelfinale zu qualifizieren.
Die schwache Form in der Bundesliga setzt sich auch 2025 fort, mit drei aufeinanderfolgenden Niederlagen, die sie auf den 10. Platz zurückfallen ließen, sieben Punkte hinter den Top vier, und in Gefahr, die Qualifikation für die Champions League in der nächsten Saison zu verpassen.
Sahin, 36, der bereits zwei Spieler-Engagements bei dem Verein hatte, zeigte Bedauern über das Versagen der Mannschaft, die sportlichen Ziele von Borussia Dortmund in dieser Saison zu erreichen. “Ich wünsche diesem besonderen Verein alles Gute”, sagte er.
Sahin übernahm im Juni 2024 den Posten des Cheftrainers und ersetzte Edin Terzic, der nach der Niederlage im Champions-League-Finale gegen Real Madrid ging. Anfangs als Terzics Assistent tätig, war Sahins Amtszeit von Hoffnungen auf eine langfristige Partnerschaft geprägt, die laut Dortmunds Sportdirektor Lars Ricken nach der Niederlage gegen Bologna nicht mehr realisierbar war.
Fußballexperte Constantin Eckner wies darauf hin, dass Sahin zwar verpflichtet wurde, um Dortmund einen dominanteren, ballbesitzorientierten Stil zu verleihen, aber seine Unerfahrenheit – seine einzige vorherige Trainerstelle war bei Antalyaspor in der Türkei – dazu führte, dass Dortmund zu einem einfacheren Spielstil zurückkehrte. Die Mannschaft hatte Schwierigkeiten, Chancen zu kreieren, selbst bei Ballbesitz, und nach der Winterpause verschlechterte sich ihre Form weiter. Die taktischen Schwächen von Dortmund wurden in der Niederlage gegen Bologna erneut deutlich, und die Mannschaft wirkte sowohl mental als auch körperlich schwach, wie auch der Vereinsberater Matthias Sammer nach dem Spiel feststellte.
Sahins Abgang markiert den sechsten Trainerwechsel bei Dortmund seit 2018. Der Verein erkennt an, dass die Spieler selbst ein großes Problem darstellen, doch ein Trainerwechsel wurde in dieser Situation als notwendig erachtet. Abgesehen vom englischen Flügelspieler Jamie Gittens und dem Mittelfeldspieler Felix Nmecha haben in dieser Saison nur wenige Spieler beeindruckt.
