May 19, 2025
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Niko Kovač hat sich nach einer prägenden Phase bei Borussia Dortmund mit einer eindrucksvollen und zugleich bescheidenen Bilanz zu Wort gemeldet. Nach dem Ende einer intensiven Saison, in der er das Ruder beim BVB übernommen hatte, betonte Kovač, dass im Fußball der Einzelne nie im Mittelpunkt stehen dürfe.

 

„Ich habe meinen Job hier erledigt, nicht mehr“, erklärte Kovač vor einer vollbesetzten Pressekonferenz im Signal Iduna Park. „Im Fußball kann man nichts alleine erreichen. Es braucht alle – Spieler, Mitarbeiter und Fans. Das ist entscheidend.“

 

Die Worte des Kroaten kommen nach einer bemerkenswerten Aufholjagd unter seiner Leitung. Seit seiner Amtsübernahme im Februar – nach dem Rücktritt von Edin Terzić – gelang es ihm, ein verunsichertes Team zu stabilisieren und neue Energie in den Verein zu bringen.

 

Trotz der Fortschritte bleibt Kovač bescheiden. „Ich bin einfach glücklich“, sagte er, hielt inne und fügte hinzu: „Aber keine Zufriedenheit.“

 

Diese Aussage spiegelt die Philosophie des 52-Jährigen wider – sich nie mit dem Erreichten zufriedenzugeben und stets nach Weiterentwicklung zu streben.

 

Unter seiner Führung zeigte Dortmund wieder Struktur, Kampfgeist und ein klares taktisches Konzept. Auch wenn ein Titel in dieser Saison ausblieb, schuf Kovač ein Fundament, das den Fans Hoffnung für die Zukunft macht.

 

„Er hat uns Klarheit und Ordnung gebracht – genau in dem Moment, als wir es gebraucht haben“, sagte Kapitän Mats Hummels. „Die Stimmung hat sich sofort verändert, als er kam. Er wollte kein Retter sein – er wollte einfach, dass wir wieder als Einheit funktionieren.“

 

Diese Einheit war auch im Stadion spürbar. Beim letzten Heimspiel der Saison bedankten sich die Fans mit lauten Gesängen. Doch Kovač richtete den Fokus erneut auf das Team.

 

„Es gab schwere Phasen. Verletzungen, Druck, Zweifel. Aber die Spieler haben geantwortet. Das Personal hat unermüdlich gearbeitet. Und die Fans haben uns nie aufgegeben. Das zählt.“

 

Ob Kovač auch über die Saison hinaus Trainer von Borussia Dortmund bleibt, ist noch offen. Er selbst wollte sich nicht zu seiner Zukunft äußern – für ihn zähle nur der nächste Schritt: Weiterentwicklung, Zusammenhalt und Arbeit.

 

Ob langfristig oder nur als Impulsgeber – Kovač hat in kurzer Zeit seine Spuren beim BVB hinterlassen.

 

Und obwohl er betont, keine Zufriedenheit zu empfinden, zeigt genau das, wofür Niko Kovač steht: Für ihn geht es nie um das Ego, sondern um das Team – und um eine Aufgabe, die nie wirklich abgeschlossen ist.

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