
In einer überraschenden Wendung der Ereignisse hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Medienberichten zufolge entschieden, die umstrittene Rote Karte gegen Nick Woltemade aus dem jüngsten Bundesliga-Spiel des VfB Stuttgart gegen RB Leipzig aufzuheben. Darüber hinaus soll der DFB die Nutzung des Video Assistant Referee (VAR) in allen Bundesligaspielen vorübergehend aussetzen – ein Schritt, der auf zunehmende Kritik und wachsende Kontroversen über die uneinheitliche Anwendung des Systems zurückzuführen ist.
Die Entscheidung folgt auf einen massiven Aufschrei von Seiten der VfB-Fans, Spieler und Trainer, nachdem Woltemade in der 42. Minute nach einem scheinbar harmlosen Zweikampf mit Leipzigs Xaver Schlager vom Platz gestellt wurde. Schiedsrichter Markus Schmidt ließ das Spiel zunächst weiterlaufen, änderte jedoch nach Hinweis des VAR-Teams seine Meinung und zeigte die Rote Karte – eine Entscheidung, die den Spielverlauf maßgeblich beeinflusste. Stuttgart verlor schließlich mit 1:2.
Videomaterial der Szene verbreitete sich rasch in den sozialen Medien, wo Experten und Fans die Entscheidung als „peinlich“ und als „Paradebeispiel für VAR-Fehlgebrauch“ kritisierten.
Nun ist DFB-Präsident Bernd Neuendorf laut Medienberichten bereit, ein Fehlverhalten des Schiedsrichterteams einzugestehen. Laut eines internen, von der *Bild* veröffentlichten Memos hat das DFB-Sportgericht das Spiel unabhängig geprüft und festgestellt, dass die Rote Karte gegen Woltemade „nicht durch das Regelwerk gedeckt“ sei.
„Das Foulspiel hatte weder die Intensität noch die Absicht, eine Rote Karte zu rechtfertigen“, heißt es angeblich in dem Schreiben. „Im Sinne der sportlichen Fairness wird die Rote Karte mit sofortiger Wirkung aufgehoben.“
Doch damit nicht genug: Noch überraschender ist die angebliche Entscheidung des DFB, den VAR für die kommenden zwei Bundesliga-Spieltage auszusetzen, um eine umfassende interne Überprüfung durchzuführen.
Ein ranghoher DFB-Funktionär erklärte anonym: „Wir verabschieden uns nicht vom VAR, aber wir erkennen an, dass das System zunehmend zur Quelle von Frustration geworden ist. Ziel ist es, die Abläufe zu überarbeiten, das Personal neu zu schulen und eine einheitlichere Entscheidungsfindung sicherzustellen.“
Die Nachricht schlägt in der Fußballrepublik hohe Wellen. Stuttgart-Trainer Sebastian Hoeneß begrüßte die Entscheidung gegenüber *Sky Deutschland*: „Es braucht Mut, einen Fehler einzugestehen. Wir schätzen die Transparenz und das Bekenntnis zur Fairness. Nick ist ein wichtiger Teil unserer Mannschaft – wir sind froh, dass er wieder spielberechtigt ist.“
Auch die Fans des VfB reagierten begeistert in den sozialen Netzwerken. Dort häuften sich Lobeshymnen auf den DFB für seine Verantwortung und Forderungen wie „VAR richtig machen oder ganz abschaffen“.
Nick Woltemade selbst meldete sich mit einer kurzen, aber vielsagenden Botschaft auf Instagram zu Wort: „Gerechtigkeit. Jetzt geht’s weiter.“
Mit Woltemade zurück im Kader und dem VAR vorübergehend ausgesetzt, will der VfB Stuttgart in der Bundesliga nun wieder durchstarten. Die Entscheidung des DFB könnte einen Wendepunkt in der Debatte über den Einsatz von Technologie im Fußball markieren – und für Stuttgart kommt sie zu einem perfekten Zeitpunkt.